Arbeitsbereiche
Die Arbeitsgruppe der Seelsorger*innen an Kinderkliniken und Kinderstationen trifft sich ca. viermal im Jahr. Neben Themen wie "Öffentlichkeitsarbeit/Werbung","Nottaufe" und den Grundsätzen für die Krankenhausseelsorge nimmt der Austausch über unsere Arbeit einen breiten Raum ein.
Seien es konkrete Schicksale, z.B. die Begleitung einer Familie von der Geburt eines schwerkranken Kindes über die Nottaufe bis hin zum Sterbeprozess und evt. noch darüber hinaus oder die Möglichkeiten ökumenischer Zusammenarbeit, unser Stellenwert in den Strukturen unserer Häuser oder der Austausch über besondere Einzelaktionen.
Wir als Seelsorger*innen an Kinderkliniken/Kinderstationen werden in unserer Arbeit immer wieder an unsere Grenzen gestoßen und so ist die Arbeitsgruppe auch ein Ort der Unterstützung und Zurüstung für diese spezielle Seelsorge.
Kontakt: christa.schindler (at) ekir.de
Konzeption Kinderklinikseelsorge
Newsletter Fachkonferenz Kinderkrankenhausseelsorge im Bereich EKD
Krankenhaus
Als Seelsorgerinnen und Seelsorger sind wir zuallererst für Patienten und Angehörige da und haben Zeit
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wenn Menschen ein Gespräch wünschen
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schwere Diagnosen verabeiten müssen
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im Sterben begleitet werden möchten
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ihr Leben bedenken möchten
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Glaube und Kirche hinterfragen
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Gebet und Segen wünschen
Wir begleiten kranke Menschen sowie ihre Angehörigen besonders in schwierigen Situtionen wie z.B. auf der Intensiv-, Palliativ- oder Isolierstationen.
In den Krankenhaus-Kapellen feiern wir Gottesdienste, Mitarbeiterandachten, Gedenkfeiern für Verstorbene und tragen in den Häusern zu einer würdevollen Kultur im Umgang mit Menschen bei.
Für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Medizin und Pflege sind wir Ansprechpartner und unterstützen sie durch Gespräche, Fortbildungen und Ethikberatung in ihrer alltäglichen Arbeit und seelischen Gesundheit.
Kinderklinik
Psychiatrie
Viele Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine depressive Episode, durch die Entwicklung von Persönlichkeitssstörungen und Demenzerkrankungen nehmen Aufenthalte in der Psychiatrie zu.
Zugleich verändert sich intensiv die therapeutische Landschaft im stationären und ambulanten Bereich.
Als Seelsorger*innen in der Psychiatrie arbeiten wir eng mit den therapeutischen Teams zusammen und dürfen zugleich einen gewissen Abstand zu therapeutischen Zielen halten: In psychischer Krankheit ist Unvoreingenommenheit und Zeit für die Kranken ein kostbares Gut. Das Konzept für Psychiatrieseelsorge gibt Einblick in das Grundverständnis unserer Seelsorge und die Möglichkeiten der therapeutischen Kooperation.
Kontakt zum Konvent der Psychiatriesseelorge:
Claus.Scheven (at) ekir.de
Geriatrie
Mit den Erkrankungen älterer Menschen steigen auch ihre seelsorglichen Bedürfnisse. Sie erleben, dass Krankheiten zunehmen und ernster werden, verabeiten den vielleicht erst kürzlich zurück liegenden Verlust des Partners oder den Wechsel in Pflegebedürftigkeit: Der Sinn des bisherigen Lebens so wie die Endlichkeit des Lebens rücken als Themen im Krankenhaus oft in den Fokus der Patienten.
Wir begleiten ältere Menschen im Krankenhaus an diesen Schwellen, der biografische Rückblick auf ihr bisheriges Leben kann helfen, Kraft für die gegenwärtigen Herausforderungen zu sammeln. In qualifizierten geriatrischen Abteilungen nehmen wir teil (mit der angemessenenen Verschwiegenheit) an den regelmäßigen interdisziplinären Besprechungen, um neben pflegerischen, medizinischen und therapeutischen Überlegungen auch die seelsorgliche Sichtweise mit in die Behandlung zu integrieren.
Weitere Informationen zur Seelsorge mit älteren Menschen bietet der Ekir Arbeitskreis Altenheimseelsorge.
Handlungsempfehlung: Lebensräume im Alter
Seelsorge im Ehrenamt
Gut ausgebildete Ehrenamtliche werden immer wichtiger, um in den Kliniken ein breites Seelsorgeangebot für die Patient*innen zu gewährleisten. Als hauptamtliche Seelsorger*innen arbeiten wir eng mit unseren Ehrenamtlichen zusammen. Sie werden fundiert in Theorie und Praxis nach den Ekir-Standards für Ehrenamtlichen Seelsorge qualifiziert.
Die Ausbildungen erfolgen regional in den Kirchenkreisen oder überregional z.B. in den Kirchenkreisen Düsseldorf oder Leverkusen.
Ehrenamtliche wie die "Grünen Damen", welche Besuche und Botengänge im Haus machen, Bessuchsdienste oder Einlader für die Gottesdienste, helfen den Patient*innen im Klinikalltag und unterstützen die Arbeit der Seelsorge.
Rituale und Gottesdienste
Die meisten Kliniken haben Kapellen oder Räume der Stille. Hier feiern wir Gottesdienste beider Konfessionen, in regelmäßigen Gedenkgottesdiensten erinnern wir an die verstorbenen Patienten.
Viele Kliniken bieten Gebeträume für Muslime an.
Es sind offene Räume, die tagsüber besucht werden können. Sich zu sammeln, alleine an einem anderen Ort als im Krankenzimmer zu sein, wird als heilsam oder bergend erlebt.
Aber auch, am Krankenbett geistlich begleitet zu werden, tut vielen Kranken gut. Weil sie in Kirche beheimatet sind oder aber, weil sie nach langem wieder einmal Kontakt zu Glaubensfragen haben oder ihre Zweifel aussprechen. Gemeinsam zu beten oder sich in ein Gebet mit hinein genommen zu wissen, eine Segnung mit Handauflegung zu erleben - all das macht spürbar, in unserer Existenz nicht allein gelassen zu sein.
Wir begleiten Sterbende oder verabschieden im Beisein der Angehörigen verstorbene Patient*innen. Ein Psalm und Segen, das Vetrauen in die alten Worte der Bibel, geben in solchen Zeiten Halt.